Matthias Müller

Meizendorf (Seit Herbst 2010)



Die Orgel von Meitzendorf stellt selbst für den erfahrensten Orgelbauer eine Herausforderung dar. An sich ist (war) in ihr gar nichts mehr so, wie es eigentlich der Orgelbauer zur Erbauungszeit gedacht hatte.
Als ich dort ankam waren alle Pfeifen ausgebaut und lagen unsortiert auf der Empore herum. Schon restaurierte Pfeifen waren wieder stark vom Holzwurm befallen. Die Verschlüsse der Windladen waren mit neuen Brettern und Spanplatten verschlossen worden (incl. Schnellbohrschrauben)

Alle Abstrakte waren mit Lüsterklemmen mit den Ventilen verbunden. Es sah aus wie in einem Lampenladen. Die Tastatur war nicht mit der Mechanik verbunden. Viele Abstrakte waren gerissen.

Überall in der Orgel war ein Wurmbefall erkennbar.
Einige Ventile waren mit Schaumstoff belegt worden.

Das Schlimmste aber: Es waren unentlich viele Heuler vorhanden. Wie sich später herausstellte war es leider nicht nur einfach Schmutz auf den Ventilen sondern unendlich viele feine Risse in der Windlade. Meist tief drin in der Windlade wo man ohne einen Ausbau eigentlich gar nicht hingelangen kann.

Wir standen also vor einem dramatischen Scherbenhaufen.


Zu Ostermontag 2011 erklang die Orgel im Gottesdienst mit den vorerst drei fertiggestellten Registern zum ersten Mal nach über 60 Jahren wieder. Pfarrer und Gemeinde sind von ihrem Klang begeistert. Jetzt werden noch einige optische Restaurierungen erledigt.

Sie spielt wieder!!!

Der Zustand 2010

Herbst 2010 - Es geht los!